14.02.2020 - Neuigkeiten aus Oberegg
Liebe Besucher meiner Webseite
Die letzten Tage und Wochen habe ich "hobby-mässig" damit verbracht, meine aktuelle "Baustelle" Oberegg etwas weiter zu gestalten.
Zusätzlich zur Landschaftsgestaltung vom Januar in diesem Bereich habe ich einige Detaillierungen im Umfeld des Bahnhofs Oberegg vorgenommen. Beginnen möchte ich diesen Eintrag mit Bildern vom Bau eines Geräteschuppens, den ich bereits kurz in einem meiner letzten Videos vorgestellt habe.
Danach wurden die letzten Personen-Unterführungen (inklusive Beleuchtungen) im Bahnhof Oberegg erstellt und eingebaut, die Bahnsteige fertig gebaut und Perron-Dächer dafür konstruiert.
Des weiteren habe ich die ersten Piktogramme für den Bahnhof gedruckt und angebracht, die Bahnsteige mit einigen Figuren belebt und Oberleitungsmasten der Ein-/Ausfahrt Süd aufgestellt.
Das alles klingt jetzt nicht nach riesigen Fortschritten, es hat aber doch recht viel Zeit in Anspruch genommen. Allerdings, für mich, Zeit der Entspannung im Hobbyraum!
Doch seht selbst! Viel Spass mit dem Eintrag!
Geräteschuppen
Im näheren Umfeld des SBB-Bahnhofs entstand ein kleiner Geräteschuppen, der das Unterstellen einiger wichtiger Unterhalts-Utensilien der Gemeinde Oberegg ermöglicht. Da ich kein (von der Grösse her) passendes käufliches Modell fand, baute ich es aus Karton und Holz selbst. Der Schuppen besteht aus einem stabilen "Beton"-Fundament sowie aus einem Holz-Aufbau darüber.
Einige Bilder davon (anklicken für eine vergrösserte Version):
Beton-Fundament aus Karton:
Das Dach aus der Reste-Kiste:
Eine LED an der Decke wird eingebaut...
Holzaufbau:
Der "Inhalt" des Schuppens:
...und beleuchtet den Schuppen mit gelblichem Licht:
Schliesslich findet der Schuppen seinen Platz auf der Anlage. Als nächstes kann der Weg sowie die nähere Umgebung weiter gestaltet werden. Rechts vom Schuppen werden Fahrräder abgestellt werden können, von dort ist es zu Fuss nicht mehr weit bis zum Bahnhof Oberegg:
Bahnsteige
Die Bahnsteige von Oberegg liegen zum Teil in einer Kurve (Einfahrt/Ausfahrt). Aus diesem Grund konnte ich auch in diesem Bahnhof keine käuflichen Perrons verwenden.
Die Konstruktion des Eigenbaus ist eigentlich recht simpel, aber doch ein wenig aufwändig und mit ein bisschen Arbeit verbunden.
Als erstes werden die Bahnsteig-Kanten erstellt. Sie sind sie aus jeweils zwei kleinen Holz-Leisten gefertigt, in die eine Platten-Struktur gesägt wird. Grundiert und gefärbt wirken sie anschliessend wie Steinplatten.
Danach wird der Bahnsteig "gefüllt". Das geschieht mit Styrodur-Platten. Diese sind flexibel und passen sich den Bahnsteigkanten gut an. Dadurch lassen sich auch Perrons in Kurven sehr gut erstellen. Es muss genau gearbeitet werden, sicherlich, doch das Material verzeiht schon mal eine kleine Ungenauigkeit beim Ausschneiden.
Im Anschluss erfolgt die Gestaltung der Oberflächen-Struktur der Bahnsteige. Ich mache das mit Gips/Moltofill, Farbe und der schon bekannten "Strassengestaltungs-Methode".
In diesem Fall kamen noch Personen-Unterführungen dazu, die natürlich zuerst platziert werden mussten, sowie später die Perron-Überdachungen.
Einige Bilder der Bauphase:
Die Bahnsteigkanten sind fertig. Auch die Personen-Unterführungen (inkl. Beleuchtung) sind montiert. Es fehlt zum Teil noch die Styrodur-Füllung und natürlich das Finish:
An einigen "schwierigen" Orten muss etwas ausgebessert und gefüllt werden:
Auch die Öffnungen für die Personen-Unter-führungen müssen abgedeckt werden...
Alle Perrons sind im Rohbau fertig. Sie werden nun abgeklebt und damit für die weitere Oberflächenbehandlung vorbereitet:
... und Zahnstocher blockieren die bereits gebohrten Löcher für die Dach-Stützen:
Für die Bahnsteige in Oberegg habe ich mich für eine leicht gröbere Struktur als die umliegenden Strassen entschieden, um einen allzu perfekten und einheitlichen Look im Bereich Oberegg zu vermeiden. Die grundierte Oberfläche wird also mit ASOA-Split (statt Sand) eingestreut, so wie hier (unter Tipps und Tricks) beschrieben.
Die getrockneten zwei Mittel-Bahnsteige sind nun bereits abgeschliffen, besitzen aber noch eine für das Auge angenehme, leicht körnige Oberfläche. Nun kann weiter gestaltet werden:
Anbringen der Geländer um die Personen-Unterführungen (auf dem rechten Bild sieht man übrigens auch gut die Struktur der etwas überstehenden Bahnsteig-Kanten):
Bahnsteig-Dächer
Für die zwei Mittelbahnsteige in Oberegg stellte ich mir überdachte Perrons vor. Ich kaufte für die Herstellung der Überdachungen passende Metall-Leisten im Baumarkt, die ich entsprechend zu schnitt. Die Stützen selbst bastelte ich nach Vorbild-Fotos aus Sommerfeld-Masten und Karton:
Links:
Die Metall-Leiste aus dem Baumarkt. Sie ist unten rundlich und oben in einem leichten Winkel geformt - ähnlich wie Bahnsteige im Original!
Rechts:
Umgedreht und mit dünnen Holz-Leisten überzogen geht die Überdachung schon fast als realistisch durch...
Unten:
Selbstgemachte Stützen fertig für den Einbau:
Nun kann erstmal alles im Bahnhof Probe gestellt werden:
Piktogramme, Beginn der Ausgestaltung
Ganz ehrlich gesagt: bis jetzt bin ich auf meiner Anlage eigentlich nur an wenigen Orten zum wirklichen Ausgestalten von Szenen gekommen - zuviel bin ich noch mit gröberen Arbeiten beschäftigt, es fehlt immer noch Landschaft auf den letzten Segmenten und bevor ich anfange, filigrane Details zu gestalten, möchte ich die Gips-Arbeiten etc. erledigt haben.
Trotzdem kam in Oberegg jetzt der Moment, wo ich mich auch auf das "Kleine" konzentrieren musste - und siehe da, es hat viel Spass gemacht!
Auf dem Internet habe ich mich nach SBB-Piktogrammen und realistischen Bahnhofs-Bildern umgesehen. Und dabei einiges über Bahnsteig-Gestaltung lernen können!
Und so sind diese Erkenntnisse jetzt erstmal in Oberegg eingeflossen (und es kommt noch einiges mehr :-)). Nach und nach werden dann auch die Bahnhöfe Thalwil a. See und Wasserau davon profitieren.
Ausdrucken und ausschneiden der Piktogramme, die an (fast) jedem Bahnhof in der Schweiz zu finden sind:
Auf der Anlage angebracht, bringen sie augenblicklich einen Wiedererkennungswert - und das lässt wiederum die Szenen realistischer erscheinen:
Alle Piktogramme und Schilder sind auf dem Computer entstanden und dann ausgedruckt worden.
Die Schilder habe ich nach Vorbild-Fotos aus dem Internet erstellt.
Manche sind noch in der Pipeline und es bleibt noch viel Raum für die Detaillierung!
Die ersten Figuren bevölkern die Bahnsteige. Es werden noch mehr werden, ich möchte die Szenerie aber nicht überladen.
Einige Impressionen:
Zusätzlich werden weitere Details folgen, die auf Bahnsteigen der Schweiz in den 80iger Jahren zu finden waren, so unter anderem Wartehäuschen, Abfalleimer, Abfahrt- und Ankunftstafeln, Werbeplakate etc.
Um dies alles gestalten zu können, sind die Perron-Dächer noch nicht fest montiert und können jederzeit entfernt werden.
Oberleitungsbau Ein-/Ausfahrt Oberegg Süd
Da nun die exakte Position der Bahnsteige und -Dächer im Bahnhof festgelegt ist, kann über die Position der Oberleitungsmasten und Querträger des gesamten Bahnhofs nachgedacht werden. Ich fange hier bei der Ein-/Ausfahrt Süd an, da dort die Landschaft schon weitgehend gestaltet ist und die Masten somit beim Weiterbau nicht sehr stören. Zur Sicherheit sind sie aber noch nicht fest montiert, falls ich sie doch nochmals entfernen möchte, und auch der Fahrdraht kommt erst ganz am Schluss
Die zu überspannende Distanz variiert von Querträger zu Querträger, da die Ausfahrt aus einer Weichenstrasse besteht und dazu auch noch in einer Kurve liegt.
Ich verwende die längsten Querträger von Sommerfeldt und bringe sie mit Seiten-schneider und Sekundenkleber auf die jeweils erforderliche Länge.
Das klappt mit etwas Übung sehr gut und die Klebestelle ist kaum wahrzunehmen.
Sie wird später mit etwas Farbe auch noch kaschiert.
Bis zum nächsten Mal!
Freundliche Grüsse
Linus
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