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26.11.2020 - Arbeiten an der Anlage im November 2020

 
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Liebe Besucher meiner Website

Mein letzter Eintrag in der Rubrik "Tagebuch" erfolgte  im Februar dieses Jahres. Nun stehen wir bereits kurz vor dem Jahresende und während der ganzen Monate dazwischen tat sich weder auf der Anlage noch auf meiner Website viel. Eigentlich nur Kleinigkeiten, wie etwas Bahnsteig-Gestaltung, etc. (siehe Bild oben). Gut, diejenigen, die mich kennen, haben sich an lange Geduldsproben mittlerweile gewöhnt, aber es gab schon auch Gründe für diese lange Pause.

Erstmal traf COVID-19 meine Berufsgruppe mit voller Wucht, ab März konnte ich praktisch nicht mehr arbeiten, vielleicht noch zwei Tage im Monat. Die Krise hatte (und hat immer noch) massive Auswirkungen auf meinen Arbeitgeber, aus einer florierenden Firma wurde innert Wochen ein Überlebenskampf. Man darf vorsichtig zuversichtlich sein, aber über dem Berg sind wir Stand heute nicht.

Zukunftsängste sind generell unschön, aber sie lähmen auch. In meinem Fall nahmen sie mir die Kreativität. Ich hatte schlicht absolut keine Lust mehr auf mein Hobby. Zeit wäre ja zur Genüge da gewesen, aber ohne Eigenmotivation wird es eben nichts.

Ich erlitt dann ca. zwei Monate nach Ausbruch der Krise auch noch einen akuten Bandscheiben-Vorfall, der nach Ansicht der Ärzte nicht mehr konservativ behandelt werden konnte. Aus diesem Grund musste ich mich einer zweistündigen Operation an der Nackenwirbelsäule unterziehen, logischerweise mit diversen Risiken. Es lief zum Glück ohne Komplikationen, aber ich war schliesslich bis Anfang November krankgeschrieben. Es geht mir aber mittlerweile wieder gut und ich habe keine bleibenden Schäden und auch keine Schmerzen mehr, was das Wichtigste ist.

Also, ich beklage mich nicht, es geht anderen noch viel schlimmer als mir. Ich schaue, wie gesagt, vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Ich bin froh, Euch heute ein paar kleinere Arbeiten an meiner Bahn zeigen zu dürfen.

Viel Spass bei der Lektüre!

Oberleitung Bahnhof Oberegg

Die Oberleitung (Masten und Träger) müssen in Oberegg im Eigenbau (aus Sommerfeldt-Elementen) erstellt werden. Wie im Bericht vom Februar erwähnt, muss ich jeden Mast und Träger individuell (in Länge und manchmal auch Höhe) anpassen. Das wird dadurch noch etwas komplizierter, da die Bahnsteige ja überdacht sind. Danach biege ich Drahtelemente zu. Sie sind später die Halter zur Befestigung der Fahrdrähte und werden über dem entsprechenden Gleis in die Träger eingebaut.

Die folgenden Bilder zeigen den (provisorischen) Aufbau. Noch kann alles wieder entfernt werden, da ich die Perron-Dächer noch solange abnehmen können muss, bis die Bahnsteige durchgestaltet sind. Auch müssen die restlichen Gleise noch vor Einbau der Querträger geschottert werden.

Bild unten:

Setzen der Masten für die Querträger. Mit dem Kamera-Wagen wird der Lichtraum geprüft. Kommt der durch, kommen alle Fahrzeuge durch...:

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Die Querträger sind abgelängt und werden provisorisch aufgestellt. Sie werden auch von den Bahnsteig-Überdachungen getragen. Beim genauen Hinsehen erkennt man auch die Drahtelemente, die später den Fahrdraht halten werden (wie immer: anklicken für eine Vergrösserung):

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Gelände-Abstützung / Strassenbaustelle auf Sement 10

Bei einer Autofahrt im St.Galler Toggenburg fiel mir eine Baustelle ins Auge, die ich mir als Szene auf Segment 10 (ein wenig unterhalb Obereggs) vorstellen konnte. Stark abfallendes Gelände, darunter die Strasse, Stütztechnik gegen den nachrutschenden Hang. Meine Partnerin war so nett und schoss etwas später dieses Bild, das mir zur Vorlage wurde (Merci :-)):

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Leider habe ich etwas wenig Bilder vom Bau gemacht. Die Hangstützung besteht bei mir aus einer Heki-Dur Styrodurplatte sowie aus viereckigen Holzleisten für die Betonelemente.

Die Oberflächenstruktur ist ASOA-Splitt, aufgetragen um eine rauhe Oberfläche wie im Original zu erhalten.

Danach erstellte ich mir eine Schablone, um gleichmässige Bohrungen für die Drainage machen zu können.

Die Drainagerohre sind Stahldrähte, welche zugeschnitten und eingeklebt wurden.

Am Schluss erfolgt die farbliche Behandlung (Kalkablagerungen, Rost) und dann der Einbau auf der Anlage.

Hier die Bilder:

Rechts:

 

Das Stück ist bereits zugeschnitten, die Betonelemente aufgeklebt und die Oberflächenstruktur aufgebracht.

Nun wird mit der Schablone gebohrt um die Löcher für die Drainage zu erstellen

Ablängen des Stahldrahts:

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Es sind zahlreiche Stücke nötig:

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Einfügen der "Drainagerohre" und verkleben, dann gut trocknen lassen:

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In der Zwischenzeit sind die Hölzchen eingeklebt, welche die Geländestütze in der korrekten Position halten werden:

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Aufbringen der Kalk- und Rost-Tönungen:

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Das Bauteil provisorisch eingebaut auf der Anlage. Noch fehlt die Strassengestaltung, die Absperrhölzer, generell die Gestaltung der Baustelle. Aber es passt schon mal an seinen Platz:

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Geländehaut auf Segment 10

Da nun klar war, welche Szene auf Segment 10 gestaltet werden sollte, konnte ich auch den Spanten-Bau sowie das Verkleiden des Geländes angehen. Die Bilder unten zeigen diesen Schritt. Es wird nun auch besser ersichtlich, wie und wo die Hangstützung/Strassenbaustelle platziert ist:

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Oben:

Verkleidung mit Fliegengitter. Dieses wird nicht an die Hangstützung direkt ange-bracht, da wäre das Styrodur nicht stabil genug. Deshalb werden Hölzer eingeklebt, an welchen das Fliegengitter befestigt wird.

Rechts:

Danach kann die Stützmauer eingefügt werden.

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Unten:

Die Geländehaut ist mit Gipsbinden überzogen und damit fertig. Nun kann, in einem nächsten Schritt, auf die sehr stabile Oberfläche Gips aufgetragen werden, um Gelände und Felsen zu gestalten. Der Segmentübergang wird danach nicht mehr sichtbar sein: 

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Verschiedene Arbeiten auf Segment 9 / 10

Auf den Segmenten 9 und 10 wurden noch weitere Arbeiten durchgeführt.

Dazu gehörte unter anderem der Weiterbau einer Stützmauer über die Segmentgrenze hinweg.

Ziel ist es natürlich, die Segmentgrenze verschwinden zu lassen. Mit ein bisschen Grünzeug dürfte das wohl gelingen... ;-)

Die Bilder unten zeigen diese Szene.

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Auf dem Viadukt über den Wasserfällen sind die Oberleitungsmasten angebracht worden. Mit dem Fahrdraht warte ich besser noch, bis die Umgebung fertig gestaltet ist (Geländer, Schotterung, evtl. Figuren, etc):

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Grundsätzlich gestalte ich viele Szenen nach Vorbild-Fotos. Auch der unterste Teil der Wasserfall-Szene auf Segment 9 ist von der Realität inspiriert.

Das Foto auf dem Bild rechts habe ich schon länger aufgenommen, es stammt von irgendwo in der Nähe des Vereina-Autoverlads. Es passt bestens für den unteren Teil der Wasserfall-Szene. Ich hoffe, ich bekomme es ähnlich hin.

Bild unten:

Das Flussbett ist grundiert. Es ist noch abnehmbar, ich muss ja noch das Giessharz aufbringen können - und das geht nur in der Horizontalen.

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Nun wird als nächstes die Gestaltung des Flussbetts in Angriff genommen werden, danach das Ausgiessen und schliesslich die Oberflächenstruktur des Gebigsbaches. Immer eine spannende Herausforderung!
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Wohin mit den Zügen? Meine Lösung.

Ich bilde mir ein, dass ich nicht zu viele Loks und Waggons besitze. Ich bin kein Sammler und halte mich diesbezüglich auch zurück. Trotzdem kann es manchmal sinnvoll sein, Züge von der Anlage wegzufahren und später wieder zurück. Dies z.B. dann, wenn man auf ein, zwei oder drei Segmenten keine Züge haben möchte, weil man gröbere Arbeiten (z.B. Gipsen etc.) vornehmen möchte. Oder weil der Automatikbetrieb etwas eingeschränkt wird, wenn sich zu viele Garnituren auf der Anlage befinden und Schattenbahnhöfe blockieren. Man hätte halt noch zwanzig Gleise mehr einplanen sollen, klar, aber wer kann das schon?

Ich habe mich für das TrainSafe-System entschieden und dieses auf meiner Anlage eingebaut. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und kulanter Nachbesserung des Vertriebspartners in der Schweiz läuft es jetzt sehr gut. Der Anschluss befindet sich an der Doppelspurtrasse mit nachfolgendem Gleiswechsel, so kann ich Züge in beiden Richtungen auf die Anlage bringen. Für mich eine tolle Lösung!

Die Wandhalterungen sind aus dem Baumarkt und selbst angepasst. Die von TrainSafe angebotenen Halterungen waren mir zu teuer und etwas Handwerken schadet ja nicht. Die Vitrinen-Boxen finde ich aber schön, und da sie befahrbar sind, auch ihren Preis wert.

PS: die benötigte Weiche dazu hat mir Giorgio kostenlos gespendet! Vielen Dank dafür!

Hier noch einige Bilder:

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Bis zum nächsten Mal!

Freundliche Grüsse

Linus

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